Doris
Uhlich

Choreografin
studierte Pädagogik für zeitgenössischen Tanz am Konservatorium der Stadt Wien. Seit 2006 entwickelt sie eigene Projekte. Mit ihren Produktionen stellt sie gängige Formate und Körperbilder infrage: Sie arbeitet mit Menschen mit unterschiedlichen Biografien und körperlichen Einschreibungen, befragt das klassische Ballett auf seine Übersetzbarkeit in zeitgenössische Kontexte hin, öffnet die Tanzfläche für Menschen mit körperlicher Behinderung, zeigt die Potenziale von Nacktheit jenseits von einfacher Erotisierung und Provokation oder untersucht auf vielschichtige Weise die Beziehung zwischen Mensch und Maschine.
In ihrer Arbeit steht oft die Beschäftigung mit Alltags- oder auch künstlichen Gesten im Zentrum. Ihre Performances setzen sich häufig mit Schönheitsidealen und Körpernormen – so z. B. MEHR ALS GENUG (2009), auseinander. Seit MORE THAN NAKED (2013) beschäftigt sich Uhlich zudem mit der Darstellung von Nacktheit jenseits von Ideologie und Provokation. Dabei nimmt Musik – besonders elektronische Tanzmusik von New Wave bis Techno – eine wichtige Rolle ein.
Mit HABITAT bespielte sie mit einem ravenden, nackten Ensemble die Dominikanerkirche in Krems, die Fassade der Wiener Secession und die ehemalige Winterreithalle der k.u.k. Monarchie (HalleE im Wiener Museumsquartier) in ihrer bisher größten Performance mit 120 nackten Menschen. Für die Performance RAVEMACHINE (2016) hat sie gemeinsam mit dem Tänzer Michael Turinsky den Nestroy-Spezialpreis für INKLUSION AUF AUGENHÖHE gewonnen. Die 2018 im Tanzquartier Wien uraufgeführte Produktion EVERY BODY ELECTRIC war 2019 u. a. zur Tanzbiennale in Venedig und zur Bienal Sesc de Dança in São Paulo eingeladen.
Beteiligung
SONNE Kostüm