Alexander
Giesche

Regie und Bühne
in München geboren, schafft Bilder, die wie Gedichte betrachtet werden können. Nach dem Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen und dem Master of Theater bei DasArts Amsterdam arbeitete er zunächst hauptsächlich in der Freien Szene und wurde zu verschiedenen internationalen Performance Festivals eingeladen. 2012 bis 2014 war er Artist in Residence am Theater Bremen. An den Münchner Kammerspielen realisierte er unter der Überschrift „Future Shock“ mehrere Projekte wie DAS INTERNET oder 8 1/2 MILLIONEN. Seine Luzerner Arbeit WHITE OUT – BEGEGNUNGEN AM ENDE DER WELT wurde 2018 zum Schweizer Theatertreffen eingeladen.
Im Zentrum seines Interesses und seiner Arbeit steht die Beschäftigung mit Digitalität und modernen Technologien und wie der Mensch sich zu ihnen ins Verhältnis setzen kann. Wenn Giesche in einem Theaterraum arbeitet, geht es ihm nicht so sehr darum, Handlung in einem herkömmlichen Sinne zu erzählen. Oft schafft er eher Landschaften und Atmosphären, poetische Situationen, die die Zuschauenden in einen anderen Rhythmus versetzen, und Bildwelten, die alltäglichste Dinge anders, seltsam, schön erscheinen lassen. Er erfindet Situationen, bei denen die Grenze zwischen Spieler*innen und Zuschauenden aufgehoben ist und die einfache Tatsache, an einem bestimmten Moment gemeinsam in einem Raum zu sein, selbst zum Kunstereignis wird.
Ab 2019 war Giesche Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich. Sein Visual Poem DER MENSCH ERSCHEINT IM HOLOZÄN nach Max Frisch, das von der Presse als „erste große Inszenierung zum Klimawandel“ wahrgenommen wurde, wurde beim Berliner Theatertreffen 2020 mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet, erhielt den Nestroy-Preis als „Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum“ und wurde zur Schweizer Theaterproduktion des Jahres gekürt. In Zürich entstand auch AFTERHOUR und er übersetzte mit seinem langjährigen Team Michael Endes MOMO in ein Visual Poem für Erwachsene. Alexander Giesche lebt mittlerweile wieder in München.
DIE ANGESTELLTEN ist seine erste Regiearbeit in Österreich.
Beteiligung