DER DIENER ZWEIER HERREN

Komödie
von Carlo Goldoni
Deutsch von Geraldine Gabor
„[…] vollgepackt mit Gags und köstlichem Schauspiel“ (Michael Wurmitzer, Der Standard)

„Sensationelles Ensemble“ (Gabi Hift, Nachtkritik)

„Fantastico!“ (Marietta Steinhart, APA)

Goldonis Meisterwerk ist eines der berühmtesten Stücke der Theaterliteratur und gilt als Höhepunkt und Weiterentwicklung der Commedia dell’arte: voller Verwechslungen, Verkleidungen und Verwirrungen. Regie führt der italienische Spezialist für Lachsalven, Bühnen-Anarchie und Schauspiel-Virtuosität Antonio Latella.
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„Sowas! So viele suchen einen Herrn, und ich finde gleich zwei. Wie zum Teufel soll ich das schaffen? Beiden kann ich nicht dienen. Nicht? Wieso nicht?.“


Carlo Goldonis Meisterwerk entführt in ein aberwitziges Wirrwarr in Venedig: Kaufmann Pantalone wollte eigentlich, dass seine Tochter Clarice den reichen Turiner Federigo heiratet, doch dann kam die Nachricht, dass dieser getötet worden ist. So erschütternd ist diese Neuigkeit für Clarice nicht, denn sie ist eigentlich in Silvio verliebt, den Sohn des Dottore Lombardi. Also: Bahn frei für die Hochzeit von Clarice und Silvio – aber nur kurz. Auftritt von Diener Truffaldino, der seinen Herren meldet: Federigo steht vor der Tür! Dass es eigentlich Federigos als Mann verkleidete Schwester Beatrice ist, erkennt nur Wirt Brighella – und der verrät es nicht. Geheim bleibt vorerst auch, dass Beatrices Ankunft mit ihrem Bruder zu tun hat, mit Geld und damit, dass ihr Geliebter Florindo ebenfalls in Venedig sein soll. Wer hat wen getötet, und wer heiratet wen?

All das interessiert einen überhaupt nicht: Truffaldino. Er, der Narr, Spaßmacher und Teufel zugleich ist, hat vor allem Hunger. Als er die Ankunft eines zweiten Reisenden beobachtet, nutzt er die doppelte Chance auf Essen und Lohn und wird auch dessen Diener – natürlich heimlich – und gerät dadurch in diverse vertrackte Schwierigkeiten ...

DER DIENER ZWEIER HERREN zelebriert die Kunst des funkelnden Durcheinanders. Carlo Goldoni lässt traditionsreiche Figuren aus der Commedia dell’arte aufeinander los – jenem faszinierenden Theatergenre, das in Italien ab dem 16. Jahrhundert entstand; mit Charakteren, die gesellschaftliche Prototypen zwischen Arm und Reich verkörpern, mit einem Repertoire aus Masken und choreographierten Bewegungen.

In seiner 1746 uraufgeführten Komödie bringt Goldoni das berühmte Genre aber auch entschlossen ins Taumeln – mit neuen Figuren und Themen, die Gewohntes hinterfragen und mutig weiterentwickeln. Der Dreiakter gilt als wichtiger Höhepunkt in Goldonis Werksbibliografie – als eines der Stücke, mit denen Goldoni die Commedia dell'arte reformierte und den Blick des Publikums für neue Szenografien öffnete. Er, der die letzten dreißig Jahre seines Lebens in Frankreich verbracht und die psychologischen Komödien des dortigen Theaters gut kennengelernt hatte, schuf mit DER DIENER ZWEIER HERREN nicht nur ein hochdynamisches theatrales Spielfeld für ein beliebtes Figurentableau, in dessen Zentrum Truffaldino kaum lösbare Aufgaben virtuos erfüllen muss. Goldoni schrieb auch mit Beatrice und Dienerin Smeraldina Frauenfiguren, die, schockierend für die damaligen Sehgewohnheiten, selbstbewusst jenseits alter patriarchialer Strukturen agieren und diese lustvoll dekonstruieren. Inspiration für den italienischen Regisseur Antonio Latella, in seiner DER DIENER ZWEIER HERREN-Inszenierung am Volkstheater auch aufs Heute zu blicken – und Goldonis rasantem Spiel der Irrungen, Wirrungen, Verkleidungen, Abrechnungen und Befreiungen weitere Umdrehungen hinzuzufügen.


Auf der Shortlist des Berliner Theatertreffens 2024



Hinweis: Wir empfehlen den Besuch dieser Aufführung für Personen ab 16 Jahren.

Besetzung
Pantalone 
Clarice, seine Tochter 
Smeraldina, Dienerin von Clarice 
Doktor Lombardi 
Silvio, sein Sohn 
Brighella, Wirt 
Truffaldino, Diener von Beatrice und später von Florindo 
Beatrice 

Regie und Textfassung 
Sounddesign 
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Pressestimmen
„Im Goldoni-Land des Volkstheaters haben alle eine Schraube locker. Antonio Latella inszeniert den ‚Diener zweier Herren‘ auf einer leeren Bühne, aber vollgepackt mit Gags und köstlichem Schauspiel.“ (Michael Wurmitzer, Der Standard)

„Der neue ‚Diener zweier Herren‘ am Wiener Volkstheater ist vor allem eines: großes Körper-Theater. […] Antonio Latellas Version der legendären Farce von Carlo Goldoni feierte am Samstagabend Premiere: Fantastico! […] Das gesamte Ensemble bringt […] eine schauspielerische und körperliche Höchstleistung auf die Bühne.“ (Marietta Steinhart, APA)

„Antonio Latella inszeniert Goldonis Klassiker als schweißtreibendes Körpertheater. Elias Eilinghoff brilliert als Teufel, Gauner und Schelm in Personalunion. […] Eilinghoff, der Mann fürs Timing, vereint alle je in Möglichkeitsform erdachten Eigenschaften dieses Dieners in sich. Binnen Sekunden switcht er vom dämonischen Teufel zum jovialen Naivling, vom untertänigen Diener zum hinterfotzigen Gauner. Er grunzt, torkelt, spuckt, kreischt, tobt sich aufbäumend und gekrümmt beeindruckend durch diesen Abend, getragen von einem wunderbaren Ensemble. […] Kräftiger Applaus.“ (Julia Schafferhofer, Kleine Zeitung)

„Die Geschichte ist berühmt, die Partie des Truffaldino eine Paraderolle der europäischen Theatergeschichte. Mit sensationellem Ensemble dringt Regisseur Antonio Latella zum brutalen Kern der Komödie vor. Eine Achterbahnfahrt zwischen Euphorie und Entsetzen. […] Elias Eilinghoff spielt nicht nur einen Truffaldino, sondern alle nur vorstellbaren auf einmal. Eilinghoff nimmt absolut alles, was dieser Figur jemals zugeschrieben wurde. Zig völlig verschiedene Typen ergreifen im Zehnsekundentakt abwechselnd von seinem schlaksigen Körper Besitz: Es gibt den glucksenden Idioten, das Horrormonster mit Teufelszunge, den freundlichen Naivling, den scheeläugigen Hinterhältigen, den jovialen Spaßvogel.“ (Gabi Hift, Nachtkritik)


„Publikumsliebling Elias Eilinghoff spielt Diener Truffaldino, der in die Dienste zweier Liebender tritt, ohne deren Wissen. Ein Spiel aus Irrungen, Verkleidungen – und Befreiungen. Regisseur Antonio Latella bringt das Stück ins Heute.“ (3sat)


„Das Volkstheater nahm sich Goldonis Klassiker in der Inszenierung von Antonio Latella vor – besann sich auf die Tradition und dachte weiter. Man spielt auf der schwarzen, leeren Bühne, mit deutlichen Bezügen zur italienischen Stehgreifkomödie. Latella dekonstruiert das Stück aber in weiten Teilen, um es neu zusammenzusetzen. […] Die Handwerkskunst besteht darin, dass das Ganze trotz des Aufbrechens funktioniert. Besonders aber geht es um Rollen und Identitäten auf zahlreichen Ebenen, um Frauen- und Männerbilder. […] Zuletzt: kein landläufiges Happy End. Großer Jubel!“ (Oliver A. Lang, Kronen Zeitung)
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AUSVERKAUFT
Fr
03.05.2024
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