von Samuel Beckett
Deutsch von Elmar Tophoven
„Ich werde dich verlassen.“ „Du kannst mich nicht verlassen.“ „Dann werde ich dich nicht verlassen.“
Befinden wir uns am Ende der Zeit – oder kurz vor Beginn eines erneuten Anfangs? Eine menschenleere Landschaft mit unendlichem grauen Meer. Und ein Zimmer. Darin ein clowneskes Duo, das feststeckt: Hamm, mit gelähmten Beinen und blind, kommandiert seinen Diener Clov herum. Der kann gehen. Aber eben nicht fliehen. Auch wenn er es wieder und wieder versucht. Runde für Runde findet Clov die Türklinke, Runde für Runde droht er den endgültigen Abschied an, ist kurz davor, durch den Türrahmen zu treten – um dann doch zu bleiben. Draußen hat irgendeine finale Katastrophe stattgefunden, drinnen nehmen sich die zwei Übriggebliebenen wieder und wieder aufs Korn: geistreich, intelligent, mit Ernst und Unernst, ohne Ende oder Anfang zu kennen, fassungslos ob der offenbaren Ausweglosigkeit – und der Sinnlosigkeit ihres Daseins.
Zwischen 1954 und 1956, kurz nach dem großen Erfolg mit WARTEN AUF GODOT, schrieb der spätere Literaturnobelpreisträger Samuel Beckett (1906–1989) in Paris sein grandioses ENDSPIEL. Ein Jahr später wurde der Einakter am Londoner Royal Court Theatre uraufgeführt, begann seinen Siegeszug durch die Länder und Jahrzehnte dieser Welt und gilt heute als Klassiker des Absurden Theaters. Die grotesk-tragische Geschichte einer Welt ohne Anfang und Ende verfestigte Becketts Ruf als Pionier der lustvollen Erforschung von Ritual, Wiederholung und Kreislauf. Inhaltlich geht es dabei um nichts weniger als die Unfassbarkeit der menschlichen Existenz – jenes absurden Zustands, leben zu sollen in dem Bewusstsein, dass es jederzeit vorbei sein kann, dass es irgendwann vorbei sein wird, dass das Nichts bereits wartet, immer schon gewartet hat. Immer weiter warten wird.
Die ENDSPIEL-Inszenierung von Kay Voges untersucht die messerscharfe Poetik der Beckettschen Wiederholungen in einem Raum der Gegenspannungen: das Laute und das Leise, Helligkeit und Dunkelheit, darin zwei Menschen, die gemeinsam-einsam gegen ihr Schicksal anrennen. Das Ich zwischen Unendlichkeit und Endlichkeit, gefangen in einem ewigen Kreislauf: Gibt es überhaupt irgendetwas zu verstehen – oder nur viel zu erleben?
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass in der Vorstellung STROBOSKOP-EFFEKTE eingesetzt werden.
Befinden wir uns am Ende der Zeit – oder kurz vor Beginn eines erneuten Anfangs? Eine menschenleere Landschaft mit unendlichem grauen Meer. Und ein Zimmer. Darin ein clowneskes Duo, das feststeckt: Hamm, mit gelähmten Beinen und blind, kommandiert seinen Diener Clov herum. Der kann gehen. Aber eben nicht fliehen. Auch wenn er es wieder und wieder versucht. Runde für Runde findet Clov die Türklinke, Runde für Runde droht er den endgültigen Abschied an, ist kurz davor, durch den Türrahmen zu treten – um dann doch zu bleiben. Draußen hat irgendeine finale Katastrophe stattgefunden, drinnen nehmen sich die zwei Übriggebliebenen wieder und wieder aufs Korn: geistreich, intelligent, mit Ernst und Unernst, ohne Ende oder Anfang zu kennen, fassungslos ob der offenbaren Ausweglosigkeit – und der Sinnlosigkeit ihres Daseins.
Zwischen 1954 und 1956, kurz nach dem großen Erfolg mit WARTEN AUF GODOT, schrieb der spätere Literaturnobelpreisträger Samuel Beckett (1906–1989) in Paris sein grandioses ENDSPIEL. Ein Jahr später wurde der Einakter am Londoner Royal Court Theatre uraufgeführt, begann seinen Siegeszug durch die Länder und Jahrzehnte dieser Welt und gilt heute als Klassiker des Absurden Theaters. Die grotesk-tragische Geschichte einer Welt ohne Anfang und Ende verfestigte Becketts Ruf als Pionier der lustvollen Erforschung von Ritual, Wiederholung und Kreislauf. Inhaltlich geht es dabei um nichts weniger als die Unfassbarkeit der menschlichen Existenz – jenes absurden Zustands, leben zu sollen in dem Bewusstsein, dass es jederzeit vorbei sein kann, dass es irgendwann vorbei sein wird, dass das Nichts bereits wartet, immer schon gewartet hat. Immer weiter warten wird.
Die ENDSPIEL-Inszenierung von Kay Voges untersucht die messerscharfe Poetik der Beckettschen Wiederholungen in einem Raum der Gegenspannungen: das Laute und das Leise, Helligkeit und Dunkelheit, darin zwei Menschen, die gemeinsam-einsam gegen ihr Schicksal anrennen. Das Ich zwischen Unendlichkeit und Endlichkeit, gefangen in einem ewigen Kreislauf: Gibt es überhaupt irgendetwas zu verstehen – oder nur viel zu erleben?
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass in der Vorstellung STROBOSKOP-EFFEKTE eingesetzt werden.
Besetzung
Clov/Lum
Hamm/Purl
Regie
Kostüm
Lightdesign
Sounddesign
Live-Sound
Giorgio Mazzi
Dramaturgie
Dirk Baumann
Trailer
Pressestimmen
„Kay Voges‘ textlich rigoros ausgelichtete Inszenierung ist ziemlich unterhaltsam, mit trockenen Pointen und wohl dosiertem Slapstick. (…) Als groteske Clowns brillieren Frank Genser und Uwe Schmieder in qualvoller Symbiose.“ (Ute Baumhackl, Kleine Zeitung)
„Gebannt folgt man diesem Abend, den beiden Schauspielern, deren Hingabe an ihre Rollen beeindruckt, und versprüht schon Vorfreude auf die Eröffnung der ersten, hoffentlich ungestörten Saison in neuem Licht leuchtenden Volkstheater.“ (Bernadette Lietzow, Tiroler Tageszeitung)
„Zwei (im Original vier) die sich hassen, aber nicht ohne einander können – das ist das elementare Unglück. Die absurde Komik funktioniert auch bei Voges. (…) Der anschließende Jubel ließ fast vergessen, dass nur die Hälfte der Plätze besetzt werden durfte. Spürbare Freude beim Team über den Erfolg in Wien.“ (Peter Temel, Kurier)
„Die besten Moment hat die 90-minütige Aufführung, wenn die Akteure ganz auf sich und ihren Text fokussiert sind, der schlaksige Genser und der hier an den Rollstuhl gefesselte Schmieder sind ein kongeniales Komiker-Duo (…).“ (Petra Paterno, Wiener Zeitung)
„Besonders macht das Stück neben der großartigen schauspielerischen Leistung vor allem die Geräuschkulisse: Von den Schritten über das schräge Lachen und das Fallenlassen von Gegenständen, die sich jedes Mal klirrend in einem Scherbenmeer aufzulösen scheinen, wird das Stück von Anfang bis Ende sekundengenau durch Live-Sound verstärkt. (…) Veränderung ist unmöglich in diesem genial intensiven Schauspiel über zwei in einer Welt, die am Abgrund steht.“ (Ines Garherr, APA)
„Kay Voges Inszenierung ist auch nach fast zehn Jahren nicht in die Jahre gekommen: Becketts Text ist aufgefrischt, trotzdem scheinbar für die Ewigkeit, Slapstick hat hier seine Berechtigung und amüsiert zumindest einen Teil des Publikums heftig und die Geräuschkulisse ist sinnstiftend. Die große Leistung des Abends ist aber jene von Frank Genser und Uwe Schmieder, die dieses Stück sichtlich völlig verinnerlicht haben.“ (Susanne Dressler, Schick Magazin)
„Gebannt folgt man diesem Abend, den beiden Schauspielern, deren Hingabe an ihre Rollen beeindruckt, und versprüht schon Vorfreude auf die Eröffnung der ersten, hoffentlich ungestörten Saison in neuem Licht leuchtenden Volkstheater.“ (Bernadette Lietzow, Tiroler Tageszeitung)
„Zwei (im Original vier) die sich hassen, aber nicht ohne einander können – das ist das elementare Unglück. Die absurde Komik funktioniert auch bei Voges. (…) Der anschließende Jubel ließ fast vergessen, dass nur die Hälfte der Plätze besetzt werden durfte. Spürbare Freude beim Team über den Erfolg in Wien.“ (Peter Temel, Kurier)
„Die besten Moment hat die 90-minütige Aufführung, wenn die Akteure ganz auf sich und ihren Text fokussiert sind, der schlaksige Genser und der hier an den Rollstuhl gefesselte Schmieder sind ein kongeniales Komiker-Duo (…).“ (Petra Paterno, Wiener Zeitung)
„Besonders macht das Stück neben der großartigen schauspielerischen Leistung vor allem die Geräuschkulisse: Von den Schritten über das schräge Lachen und das Fallenlassen von Gegenständen, die sich jedes Mal klirrend in einem Scherbenmeer aufzulösen scheinen, wird das Stück von Anfang bis Ende sekundengenau durch Live-Sound verstärkt. (…) Veränderung ist unmöglich in diesem genial intensiven Schauspiel über zwei in einer Welt, die am Abgrund steht.“ (Ines Garherr, APA)
„Kay Voges Inszenierung ist auch nach fast zehn Jahren nicht in die Jahre gekommen: Becketts Text ist aufgefrischt, trotzdem scheinbar für die Ewigkeit, Slapstick hat hier seine Berechtigung und amüsiert zumindest einen Teil des Publikums heftig und die Geräuschkulisse ist sinnstiftend. Die große Leistung des Abends ist aber jene von Frank Genser und Uwe Schmieder, die dieses Stück sichtlich völlig verinnerlicht haben.“ (Susanne Dressler, Schick Magazin)
Vergangene Termine anzeigen
Di
24.10.2023
20:00
1 Std.
30 Min.
30 Min.
Zu Gast beim Theaterfestival in Wuzhen, China
Mi
25.10.2023
20:00
1 Std.
30 Min.
30 Min.
Zu Gast beim Theaterfestival in Wuzhen, China